Obsternte und Schnitt: Beeren

Auch Beerenobst sollte nach der Ernte geschnitten werden und nahestehende Äste können gleich mitsamt den Früchten ausgeschnitten werden, da ab Ende Juni in der Regel kein Neuaustrieb mehr erfolgt. Die Sträucher sind nach dem Rückschnitt locker aufgebaut, weniger anfällig für Mehltau und können ihre Kräfte in die Blütenknospenbildung des nächsten Jahres stecken.
Bei einem Befall durch die Johannisbeerenblasenlaus (erkennbar durch rote Ausstülpungen an der Blattoberseite Ende Juli) können die Triebe mitsamt den Schädlingen ab August entsorgt werden.

Beerensträucher, die nach einem starken Rückschnitt immer noch nicht zu einem starken Austrieb angeregt werden, sollten durch robuste Sorten ersetzt werden:

  • Bei schwarzen Johannisbeeren wären dies z.B. Titania oder Kir Royal, bei den weißen Johannisbeeren die altbekannte Weiße Versailler.
  • Die roten Sorten werden am besten vertreten z.B. durch Jonkher v. Tets und Rovada.
  • Die Stachelbeeren können durch die mehltauresistenten Sorten Invicta, Relina und Reveda ersetzt werden.
  • Bei den Himbeeren kann durch bodennahen Rückschnitt nach der Ernte der Himbeerrutenkrankheit vorgebeugt werden. Es reichen acht bis zwölf Neutriebe pro Meter. Zu den bekannten und gesunden Sorten zählen als Sommerhimbeeren Meeker, Rubaca und Schönemann, bei den beliebten Herbsthimbeeren sind Polka, Himbotop und Autum Bliss zu erwähnen.

Bei Apfelbeeren, Maibeeren, Gojibeeren oder Weinbeeren istbeim Schnittzeitpunkt ähnlich zu verfahren.