Spargelanbau im Gemüsegarten

Zuhause im Garten Spargel anzubauen klingt für viele exotisch, es ist jedoch einfacher, als mancher denkt.

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Spargel.

Hierbei handelt es sich um die Sorten:

weißer Spargel, grüner Spargel und violetter Spargel.

violetter-Spargel
Violetter Spargel

Der weiße Spargel wächst unter der Erde, somit im Damm und muss gestochen werden, während der grüne und violette Spargel über der Erde wächst und geschnitten wird.

Die letzten beiden sind für uns im Garten am einfachsten zu pflegen.

Spargel wächst im sandigen Boden an einem sonnigen Standort und wünscht Wärme, um frühzeitig auszutreiben.

Die beste Pflanzzeit ist von Mai bis Juni. Sie können den Boden in diesem Jahr schon vorbereiten und mit einer Gründüngung ansäen damit Sie im nächsten Jahr ein lockeres Pflanzbeet zur Verfügung haben.

Als erstes heben Sie einen ca. 40 cm tiefen und 40 cm breiten Graben aus. Die Grabensohle lockern Sie nochmals mit einer Grabegabel, damit keine Staunässe entstehen kann. Den Aushub lagern wir seitlich und vermischen ihn reichlich mit Sand.

In den Graben füllt man nun ca. 10 cm abgelagerten und reifen Kompost, von welchen man ca. 5 cm mit Oberboden vermischt und mit Sand füllt. Auf diese Schicht legen wir die Spargelpflanzen, wobei darauf zu achten ist, dass die fleischigen Wurzeln gleichmäßig spinnenartig ausgebreitet werden. Der Pflanzabstand sollte mindestens 20 cm betragen. Der Reihenabstand liegt bei ungefähr 1,2 m. Wir bedecken die Pflanzen nun 5 cm stark mit unserem aufbereiteten Oberboden. Nun können wir organischen Dünger aufbringen, welchen wir wieder dünn mit dem Oberboden abdecken und das Ganze angießen.

Der Graben bleibt vorerst offen. Wir halten das Beet unkrautfrei, da Spargel keine Konkurrenten im Beet wünscht. Mit dem Heranwachsen des Spargels verfüllen wir nach und nach bis zum Jahresende den Graben. Bis Ende August können wir auch noch etwas Dünger mit einbringen.

Vor dem Winter schneiden wir das Spargelkraut ab und entsorgen es in der Biotonne, um ein Ausbreiten der Spargelfliege oder Pilzkrankheiten zu vermeiden.

Im Frühjahr füllen wir einen kleinen Damm von ca. 10 cm auf. Dies kann aber auch auf der ganzen Beetfläche mit einer zusätzlichen Einfassung aus Steinen oder Holz erfolgen.

Geerntet wird im Pflanzjahr nichts und im ersten Jahr nach der Pflanzung nur ein Trieb je Pflanze.

Im zweiten Jahr werden auch nur wenige Triebe geerntet, damit sich die Jungpflanzen wieder erholen können. Ab dem dritten Jahr kann normal bis zum 24. Juni geerntet werden. Ab dem Johannitrieb wird nicht mehr geerntet. Zum einen werden die Triebe bitter und die Pflanzen müssen sich vom Erntestress erholen. Spargel braucht während der ganzen Saison viel Kalium und Magnesium.

Bei guter Kulturführung kann Spargel bis zu 15 Jahre alt werden.

Gartenarbeiten in den Sommermonaten

Lieber Gartenfreund,

nach einem kalten, verregneten und windigen Frühjahr blicken wir nun gespannt auf den anstehenden Sommer. Durch die späte Obstbaum-blüte dürfte es zu keinem Ernteausfall durch Spätfrost gekommen sein.

Dem 100-jährigen Kalender nach wird der Juni wechselhaft und feucht, der Juli sehr heiß mit Starkregen und Gewittern, der August durchwachsen und regnerisch.

Für den natürlichen Wasserhaushalt wäre ein verregnetes Jahr von Vorteil. Denken Sie allerdings trotz des vermeintlich häufigen Regens an den Wasserbedarf von 20 l/m² in der Woche im Gemüsegarten.

Laufende Gartenarbeiten in den Sommermonaten:

Frauenmantel-Katzenminze

Rückschnitt verwelkter Blüten verlängert die Blütezeit bis in den Herbst oder ermöglicht z.B. beim Rittersporn eine zweite Blüte Ende September. Ein zeitiger Rückschnitt verhindert auch Mehltaubefall am Lungenkraut. Frauenmantel und Katzenminze werden durch den Neuaustrieb wieder ansehnlicher.

Wassertriebe an Obstgehölzen können jetzt ausgerissen werden.

Einer natürlichen Fruchtausdünnung kann jetzt nachgeholfen werden. Zu kleine oder von Krankheiten befallene Früchte sollten schon am Baum entfernt werden.

Jetzt können sie den Wurm im Apfel bekämpfen. Wenn der Apfel schon am Boden liegt, ist der Wurm schon für die nächste Saison in Lauerstellung.

Bei Kernobst reichen ca. 8 Früchte je lfm Ast. Ab Ende Juni beginnt auch die Zeit für den Sommerschnitt.

Beerensträucher und Kirschen schneiden Sie am besten bei der Fruchtreife, dies erleichtert auch die Ernte.

Hortensien

Regelmäßiges Düngen mit Kaffee-satz sorgt für eine abwechslungsreiche Blütenfärbung bei Hortensien.

Absolutes Blau erreichen Sie allerdings nur mit Aluminiumsulfat (Hortensien-Blau) oder Alaun aus der Apotheke.

Der Rasen sollte im Sommer ein zweites Mal gedüngt werden. Stellen Sie den Mäher eine Stufe höher, damit 

er bei Hitze nicht so leicht ausbrennt.

Mulchen mit Rasenschnitt, Stroh und Heu im Gemüsegarten verhindert Hitzestress beim Gemüse und hält den Boden feucht. Abgeerntete Beete sollten nun auch mit Gründüngung angesät werden.

Ab Ende August sollten Gehölze wegen der Ausreifung nicht mehr gedüngt werden. 

Auch beginnt im August der Zeitraum zur Neuanlage eines Erdbeerbeetes.

Farbenspiel im Altweibersommer

Der Altweibersommer beschert uns in den Monaten September und Oktober noch angenehm warme und sonnige Tage. Das kurzzeitig trockenere Wetter erlaubt eine gute Fernsicht, intensiviert den Laubfall und die Laubverfärbung. Eine wahre Farbenpracht tut sich vor unseren Augen auf und erfreut unser Gärtnerherz.

In diesem Jahr konnten aufmerksame Gärtner beobachten, dass die Laubfärbung bereits im Hochsommer eingesetzt hat, was unter anderem mit der starken Hitze im August im Zusammenhang stand.

Das Abwerfen der Blätter im Sommer ist ein Schutzmechanismus des Baumes gegen das Austrocknen. Im Übrigen sind die Bäume nicht vor dem Austrocknen gefährdet, sondern dadurch, dass durch den Hitzestress weniger Energie für die Abwehr von Schädlingen vorhanden ist.

Acer griseum im Herbstlaub
Acer griseum im Herbstlaub

Die gelbe und rote Färbung der Blätter im Frühherbst entsteht, wenn das Chlorophyll in den Chloroplasten abgebaut wird und so andere Farbpigmente in den Blättern zum Vorschein kommen. Pflanzen haben mehrere Blattfarbstoffe. Der wichtigste ist das grüne Chlorophyll, welches
das Licht für die Fotosynthese einfängt.
Die gelbe Farbe der Blätter wird durch Karotinoide, die rote Farbe durch Anthocyane hervorgerufen – beides sind Farbpigmente, die nicht nur im Herbstlaub vorkommen, sondern unter anderem Möhren und Kürbissen oder auch Brombeeren und Rotwein ihre typische Farbe verleihen.

Die roten Farbpigmente haben sogar mehrere Funktionen. So dienen sie beispielsweise als eine Art „Sonnenschutz“, der vor allem im Herbst notwendig ist, da ein Baum in den morgendlichen Herbststunden sowohl Licht- als auch Kältestress ausgesetzt ist. Das Sonnenlicht wird im Herbst nicht mehr in Energie umgewandelt sondern fördert die Bildung freier Radikale.

Die Wirkung der Anthocyane (= rote Farbpigmente) ist somit ein Lichtschutz und ein Schutz vor freien Radikalen. Demnach schützen die wunderschönen farbigen Blätter den Baum und stärken ihn zugleich. Denn die Fotosynthese endet nicht – wie von vielen unter uns angenommen wird – mit der Blattfärbung, sondern es werden nochmal circa zehn Prozent Energie an den Baum geliefert.

Bunte Blätter sind also nicht nur schön für den Betrachter anzusehen, sondern sie sind auch Energielieferant für den Baum vor den bevorstehenden Wintermonaten.

Erdbeeren, so süß wie der nächste Sommer

Der würzig-süße Geschmack der kleinen Walderdbeere gehört für viele von uns zu unvergesslichen Kindheitserinnerungen. Jedoch ist die Enttäuschung groß, wenn wir in die rote Pracht aus dem Discounter beißen, die ganzjährig angeboten wird. Das Fruchtfleisch schmeckt fast nur noch nach Wasser. Das Aroma fällt bei diesen Früchten leider den Transportproblemen zum Opfer, aufgrund welcher die Früchte halb-reif geerntet werden müssen.

Walderdbeeren
Walderdbeeren

Im eigenen Garten können sie das unvergessliche Erdbeeraroma leicht wiedergewinnen. Sollten Sie noch kein Erdbeerbeet haben, dann ist es höchste Zeit eines zu schaffen.

Günstige Vorkulturen für Erdbeeren sind Bohnen oder Kartoffeln, die gare Erde hinterlassen. Das Beet sollte rechtzeitig mit Kompost und organischem Dünger vorbereitet werden. So eignen sich hierfür gut verrotteter Rindermist, Hornspäne oder getrockneter Rinderdung.

Die beste Pflanzzeit für Erdbeeren liegt im August bis September.

Je früher gepflanzt wird, umso reicher fällt die Ernte im ersten Jahr aus. Bei
der „Platzwahl“ ist darauf zu achten, dass ein sonniger und geschützter Standort sondiert wird. Der Boden sollte zum Zeitpunkt der Pflanzung humusreich, locker, feucht und leicht sauer sein. Bei der Erstpflanzung von Erdbeeren sollte man auf gute Züchtungen, bzw. Sortenauswahl achten. Später kann eine Vermehrung an Hand von Ablegern, die sich im Laufe der Zeit bilden, erfolgen.

Falls Sie nun Appetit bekommen haben, dann ist ab August die beste Zeit ihren Gaumenfreuden nachzuhelfen!

Obsternte und Schnitt: Weinrebe und Kiwis

An den Weinreben sollten nach der Traube nur noch ein bis zwei Blätter stehen bleiben.
Von Krankheiten befallene Blätter müssen aufgrund der Infektion im nächsten Jahr regelmäßig über die Restmülltonne entfernt werden.

Für Kiwis gelten diese Rückschnittmaßnahmen ebenfalls, um ausreifende Früchte zu erhalten.

Kiwis

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