Die „Schrotschusskrankheit“- Teil 1

Lieber Gartenfreund,
nachdem der Vegetationsmonat Mai mit Trockenphasen aufwartete, hatten die Pflanzen im Zier-und Nutzgarten einen anstrengenden Start in das neue Gartenjahr.
Hoffentlich haben Ihre „Lieblinge“ keinen Schaden davon getragen, so dass sie sich in den folgenden Sommermonaten wieder an ihnen erfreuen können.
Leider müssen wir immer wieder erkennen, dass die wechselhafte Witterung vielen Krankheiten
einen Nährboden bietet.

So wird zum Beispiel die Schrotschusskrankheit durch einen Pilz (Stigmina carpophilum) verursacht.
Man erkennt den Befall an den Blättern der Bäume. Diese sind mit unzähligen, rötlich-braunen Flecken übersät, die sich dann in kleine Löcher verwandeln. Beim Anblick eines befallenen Blattes erinnert dies an „Schrotschüsse“, woher auch der Name kommt.
Bei lang andauernder Krankheit fallen die Blätter ab. Auch die Bildung von Gummifluss und eine Verkrüppelung der Pflanzen treten bei hartnäckigem Befall auf.
Betroffen von der Schrotschusskrankheit sind Steinobstarten der Gattung Prunus.
Hierzu gehören Kirschen Mirabellen, Pfirsich, Aprikosen Nektarinen, Zwetschgen, Mandel und Pflaumen.
Der Erregerpilz liebt Feuchtigkeit und ist resistent gegen kalte Temperaturen. Er überwintert auf Fruchtmumien und der Baumrinde.
Die Verbreitung erfolgt vor allem durch Wind und Regen. Meistens bildet sich der Pilzbefall in der kalt-regnerischen Phase Anfang Juni. Leiden tut bei erkrankten Bäumen nicht nur die Optik durch den vermehrten Blattverlust, auch bei der Obsternte muss man starke Einbußen hinnehmen.