Obstbäume im Winter – was tun gegen den Apfelwickler

Wer im August Pappkartonstreifen an den Apfelbäumen angebracht hat sollte diese jetzt mit den verpuppten Apfelwicklern entsorgen.

Mit dieser Methode kann die Vermehrung des Apfelwicklers gut und schonend bekämpft werden.

Apfelwickler
Apfelwickler am Karton verpuppt

Hierzu wird ein ca. 15 cm breiter Pappkartonstreifen in Bodennähe um den Stamm gewickelt und mit Draht fixiert.

Der ´Wurm´ aus dem Apfel verkriecht sich im Karton und verpuppt sich.

Der Schädling kann so sicher, gezielt und ohne Chemie reduziert werden.

In den Wintermonaten leiden unsere freistehenden Obstbäume bei Sonnenschein unter den starken Temperaturschwankungen am Stammbereich.

Während die eine Seite von der Sonne stark erwärmt wird, bleibt die von der Sonne abgewandte Seite im Frostbereich.

Dieser Zustand führt zu Frostrissen, welche wiederum Eingangspforten für Krankheiten bilden können. Mithilfe eines weißen Kalk-anstriches im Stammbereich kann dem vorgebeugt werden.

Obstbaumschnitt

Gebrochener Ast am Zwetschgenbaum

Die zum Teil enormen Erntemengen an den Obstbäumen 2018 haben am Nährstoffhaushalt und an der Baumsubstanz gezehrt.

Die Obstbäume sind, was das Wachstum anbelangt, dadurch etwas zur Ruhe gekommen.

Wir können uns dies zu Nutze machen, indem wir die Bäume zurückhaltend schneiden.

Ein starker Schnitt würde die Bäume wieder unnötig aus der Ruhe bringen.

Die durch Überbehang abgebrochenen Äste müssen jetzt nachgeschnitten werden.

Fallobst, Laub und Fruchtmumien sollten beseitigt werden.

Vor der neuen Vegetationsperiode würde es sich anbieten, den Nähstoffentzug des Bodens mithilfe von 2-3 Litern/m² Kompost aus-zugleichen.
Beim Einharken dieser Kompostgabe kann gleichzeitig auch die Rasenschicht auf der Baumscheibe entfernt werden.

Obsternte und Schnitt: Süßkirschen, Sauerkirschen, Apfelbäume

Lieber Gartenfreund,
in den Monaten Juni, Juli, August und September gibt es im Obstgarten viel zu Ernten. Wer mit Gelbtafeln (gegen Kirschfruchtfliegen) vorgesorgt hat, kann Süßkirschen in großen Mengen ernten.
Der Frost hatte in diesem Jahr so gut wie keinen Schaden an der Obstblüte angerichtet, weder bei Stein-, Kern- und Beerenobst. Die hohen Temperaturen im Mai ließen alle Obstgehölze in großen Mengen fruchten. Wer in Trockenzeiten mit dem Gießen etwas nachgeholfen hat, kann jetzt die Körbe füllen.

Große schwarze Knorpelkirsche

Große schwarze Knorpelkirsche

Die ersten Süßkirschen begannen heuer aufgrund der warmen Witterung schon im Mai zu reifen (z.B. Burlat), doch auch später sind Sorten wie z.B. Regina zu ernten. Die frühen Sorten haben den Vorteil, weniger wurmanfällig zu sein.

Süßkirschen sollten nur nach der Ernte geschnitten werden!

Diesen Arbeitsschritt kann man sich aber auch bei der Ernte zu Nutze machen, indem man sich nahe stehende Äste oder Astquirle mitsamt den Früchten ausschneidet. Dies erleichtert die Ernte und beugt dem Gummifluss bei vermeidbaren Winterschnittmaßnahmen vor. Zugleich schützt ein Sommerschnitt durch die schnellere Wundheilung auch vor Pilzkrankheiten und Bakterienbrand.

Sauerkirschen sollten aufgrund des erwünschten starken Austriebes erst im Winter geschnitten werden.

Größere Astrückschnitte, egal bei welcher Obstart, sollten aufgrund des Wundverschlusses immer im Zeitraum zwischen Ende Juni und Ende August vorgenommen werden.

Für Apfelbäume gilt dieser wuchsbremsende und wundschluss-fördernde Schnitt ebenso in diesem Zeitraum. Ein gemäßigter Rückschnitt und Fruchtausdünnung (natürliche Fruchtausdünnung/Junifruchtfall in diesem Jahr aufgrund der Trockenheit schon ausreichend) hat ab Ende Juni/Juli eine bessere Fruchtausbildung zur Folge. Jedoch sollte man nicht zu stark auslichten, da dies sonst zu Sonnenbrand an den Früchten führt.

Gartenarbeit im Oktober und November

Der Oktober bringt die ersten kalten Tage.
Jetzt beginnt die Pflanzzeit von wurzelnackten Sträuchern und Bäumen.
Die Nistkästen für Vögel sollten gereinigt werden, da Sie später zum Teil als Winterquartier benutzt werden.
Mit der kühleren Zeit kann nun auch der Komposthaufen umgesetzt und bis ins Frühjahr nochmal neu aufgesetzt werden. Das Bodenleben ist noch aktiv und kann die Kompostmiete nochmal umsetzen.
Meerrettich kann jetzt nach dem Absterben der Blätter geerntet werden.
Leimringe gegen den Frostspanner sollten jetzt spätestens angebracht werden. Bei alten Bäumen hat sich ein Anstrich wegen der borkigen Rinde bewährt.

Der November bietet Zeit, um eine Bodenuntersuchung machen zu lassen. Diese gibt Hinweise zur Düngergabe im nächsten Jahr. Rosen und Obstgehölze sollten jetzt ausgeputzt werden.
Alte Blütenstände und Hagebutten an Beet- und Edelrosen werden im November abgeschnitten. Kranke Astspitzen an Beerensträuchern und Fruchtmumien in Obstbäumen müssen jetzt entfernt werden.

Die „Schrotschusskrankheit“- Teil 2

Damit es erst gar nicht zur Erkrankung kommt, kann man vorbeugen, indem man Fruchtmumien aufliest und das Laub regelmäßig entfernt.
Ist die Krankheit bereits ausgebrochen, kann man die Blätter der Bäume auch mit natürlich biologischen Pflanzenschutzmitteln behandeln.
So soll eine Jauche, die man aus befallenen Blättern und Schachtelhalmtee ansetzt, bei regelmäßigem Gießen des Baumes und beim Abbrausen der Blätter helfen. Auch wenn dem Rasen das Gießen im Sommer gut tut- von einem kranken Baum soll der Rasensprenger weit weg positioniert werden, da der Regen von unten den gleichen Schaden bringt, wie der von oben.
Lichtet man die Kronen der kranken Bäume gut aus, wird es dem Pilz auch erschwert, sich zu verbreiten. Der Lichteinfall bewirkt nämlich, dass die Blätter nach längerem Regen schneller abtrocknen, was den Pilzsporen gar nicht gefällt.
Bevor man sich einen Kirschbaum setzt, sollte man auch darauf achten gering anfällige Sorten wie zum Beispiel Büttners Rote Korpel oder Königskirsche Abels Späte, zu pflanzen.