Scharka Virus beim Steinobst

Scharka (oder Scharka-Krankheit) ist eine durch den Scharka-Virus hervorgerufene Krankheit des Steinobstes. Sie befällt vor allem Pflaumen und Zwetschgen und ist deren bedeutendste Krankheit, die sich seit den 1960er Jahren in Deutschland ausgebreitet hat und heute flächendeckend auftritt. Typische Symptome für den Befall sind hellolivgrüne bis olivgrüne Ringe, die sich im Mai/Juni auf den Blättern bilden und die sich zu schwarzen Punkten aus abgestorbenem Gewebe entwickeln können.
An den Früchten bilden sich Einsenkungen, die pockenartig oder linienförmig sind und unter denen das Fruchtfleisch (bis zum Stein) eine rötliche Farbe und gummiartige Konsistenz annimmt. Als Folge des Befalls kann es zu einem starken, vorzeitigen Abfall von Früchten kommen. Das Scharka-Virus und die von diesem hervorgerufenen Symptome der Scharka-Krankheit können nicht direkt bekämpft werden.
Lediglich die Ausbreitung kann vermieden bzw. reduziert werden durch:

  • Bekämpfung der übertragenden Insekten
  • Rodung infizierter Pflanzen
  • Verwendung virusfreier Unterlagen und Reiser
  • Verwendung wenig virusanfälliger / resistenter Sorten und Unterlagen

Aufgrund der Scharkaverordnung kann auch eine Rodung und Vernichtung befallener Pflanzen durch die zuständigen Behörden angeordnet werden
Beim Anbau von Steinobst in befallenen Gebieten besteht die einzige Möglichkeit darin, geeignete Sorten für den Anbau zu wählen.
Alte Sorten wie „Mirabelle von Nancy“, „Bühler Frühlingszwetschge“, „Große grüne Reneklode“, halten dem Scharka- Virus stand.

Welchen Pflaumen- oder Zwetschgenbaum pflanzen?

Hauszwetschge

Hauszwetschge

In früheren Zeiten erübrigte sich diese Frage, da jeder Landstrich seine eigene Pflaumensorte hatte, die dem regionalen Klima gewachsen war. Heutzutage werden noch viele der „alten“ Sorten bundesweit in den Baumschulen angeboten- es kommen auch zahlreiche neue Züchtungen hinzu.

Das wichtigste Merkmal der Sorten ist die Resistenz gegen den Scharka- Virus (Information dazu folgt im nächsten Post).

Alte Sorten wie „Mirabelle von Nancy“, „Bühler Frühlingszwetschge“, „Große grüne Reneklode“, halten dem Scharka- Virus stand.
Entscheidend für den Kauf eines Pflaumenbaumes sollten aber auch der eigene Geschmack und die Verwendungsabsicht (z.B. für Kuchen, Mus) der Früchte sein.

Es gibt viele Gründe einen Pflaumenbaum zu pflanzen-

zum einen passt sich kein anderer Obstbaum so bereitwillig an wie die Pflaume. Die Früchte der Pflaume reifen nach und nach, das bedeutet, dass man diese nicht allesamt, sondern in Etappen ernten kann. Pflaumenbäume müssen außerdem nicht regelmäßig geschnitten werden. Wer den Baum gelegentlich auslichtet und steil nach oben wachsende Äste entfernt, kann sich auf eine reiche Ernte freuen. Dank kleiner bis mittelgroßer Sorten muss man selbst in kleineren Gärten nicht auf einen Pflaumenbaum verzichten.
Außerdem sind die Früchte sehr gesund! Sie enthalten reichlich Kalium, welches den Wasserhaushalt ausgleicht und somit den Blutdruck reguliert. Pflaumen in getrockneter Form enthalten den Wirkstoff Pektin, der den Darm in Schwung bringt.

Nicht zu verachten sind auch die Gaumenfreuden die uns zum Beispiel ein leckerer „Zwetschgendatschi“ bereiten kann!

Obsternte Pflaume/Zwetschge

Hauszwetschge

Hauszwetschge

Im Monat September können wir nach und nach mit der Obsternte beginnen. Eine der ersten Obstsorten für die Ernte ist die Pflaume bzw. Zwetschge.

Die ersten süßen Früchte hängen auf der Südseite des Pflaumenbaumes- sie reifen zunächst am Kronrad und dann im Inneren. Richtig gepflückt werden die Früchte von Süden nach Norden und von außen nach innen. Am besten erntet man am frühen Vormittag, da Wespen zu dieser Zeit noch keinen Kurs auf den Baum genommen haben.

Kurzer Arbeitskalender für den Monat September

Tomaten unter Schutzhaube

Tomaten unter Schutzhaube

Da die Nächte bereits kühler werden, ist es ratsam empfindliche Gemüsesorten, wie z.B. Kürbisse, Tomaten, Paprika, Zucchini, Bohnen und Salate mit einem Vlies oder einer Schutzhaube abzudecken.

Häufeln Sie in diesen Wochen auch die Schäfte des Winterporrees an, um sie zu bleichen

Wer im kommenden Sommer Knoblauch ernten möchte, kann nun einzelne Knoblauchzehen ca. 5cm tief in die Erde stecken.

Leimringe gegen Frostspanner werden Ende September um die Obstbäume gelegt, da sie verhindern, dass die flugunfähigen Weibchen zur Paarung in die Baumkrone krabbeln.

Zweijährige Blumen, die im Juni ausgesät wurden, können nun an einen passenden Platz im Garten umziehen.

Da sich Dahlien bis Ende September bräunlich verfärben, sollte man die Knollen, wenn man sie überwintern möchte, vorher kennzeichnen.