Schädlinge: Die Walnussfruchtfliege

Die Walnussfruchtfliege kommt aus Nordamerika und befällt unsere Walnüsse bevor sie reif werden.

Die Eier werden in den grünen Nüssen abgelegt, in denen sich die Larven entwickeln und zu einem Faulen der Früchte führen. Die ausgewachsenen Larven lassen sich zu Boden fallen und verpuppen sich ein paar Zentimeter unter der Oberfläche um zu überwintern. Leider ist die Bekämpfung sehr schwierig. Befallene Früchte sollten verbrannt werden. Ab Mitte Juni kann der Boden abgedeckt werden, um ein Schlüpfen der Fliegen zu verhindern. Ebenso sollte der Boden vor dem Fruchtfall Anfang Oktober abgedeckt werden, um ein Eindringen der Larven in den Boden zu verhindern.

Gelbtafeln können die Population reduzieren, allerdings nicht bekämpfen.

Schädlinge: Die Marmorierte Baumwanze

Die Marmorierte Baumwanze ist in Ostasien stark verbreitet und wurde nach Nordamerika und Europa eingeschleppt. In Stuttgart wurde Sie erst 2017 nachgewiesen. Die Tiere saugen an Blättern und Früchten. Mittlerweile gibt es 300 Wirtspflanzen, wie zum Beispiel Bäume und Sträucher sowie krautige Pflanzen und deren Früchte. Zum Glück entwickeln sich bei uns bisher nur zwei Generationen im Jahr. In China entstehen – bei entsprechender Witterung – bis zu sechs Generationen. Durch Deformation, Verfärbung und Pilzübertragung kann der Ernteertrag bis zur Hälfte zerstört werden. Betroffen von diesem Schädling sind zum Beispiel Aubergine, Apfel, Birne, Pfirsich, Weinrebe, Haselnuss, Mais, Sojabohne, Tomate, Paprika.

Heimische Schlupfwespenarten könnten den Schädling eindämmen. Dies wird jedoch noch erforscht und da der Einsatz eines chemischen Insektizides im Hausgarten gegen die Wanzen nicht erlaubt ist, sollte man sich um den Lebensraum von natürlichen Feinden kümmern. In China gilt die Samurai-Wespe als natürlicher Feind. Bevor allerdings ein „zusätzliches Problem“ eingeführt wird, gilt es die Entwicklung der heimischen Schlupfwespen zu fördern.

Marmorierte-Baumwanze
Marmorierte-Baumwanze

Schädlinge: Die Kirschessig-Fliege

Seit 2011 ist auch die Kirschessigfliege nachweisbar. Im Vergleich zur Kirschfruchtfliege, die sich gelb verfärbende Kirschen befällt, ist sie ein gravierender Schädling durch ihre schnelle Vermehrung an reifen Früchten. Betroffen sind hierbei Kirschen, Brombeeren, Heidelbeeren, Pfirsich, Pflaumen, Himbeeren, Nektarinen, Aprikosen und Trauben. Da reife Früchte befallen werden, ist eine chemische Bekämpfung kurz vor der Ernte schwierig und im Haus-garten verboten. Die effektivste Möglichkeit besteht durch das Anbringen eines engmaschigen Netzes (Maschenweite max. 0,8 x 0,8 mm) an den Pflanzen. Mit Essigfallen kann man bereits vor der Fruchtumfärbung feststellen, ob Kirschessigfliegen vorhanden sind. Vermeiden oder entsorgen sie beschädigte oder faulende Früchte, da diese durch den Essiggeruch die Fliegen anlocken.

Schädlinge: Der Schwammspinner

Der Schwammspinner gehört zu den Nachtfaltern und wurde letztes Jahr durch ein massenhaftes Auftreten von Raupen an Fassaden und Häusern in der Region Franken bekannt. Auch diese Raupen können einen Kahlfraß an Obstbäumen, Eichen und Hainbuchen verursachen. In den USA zählt er zu den meistgefürchteten Schädlingen. Natürliche Feinde des Schwammspinners sind auch die Brackwespen und Raupenfliegen. Eine Chemische Bekämpfung ist im Hausgarten nicht erlaubt.

Schwammspinnerraupe
Schwammspinnerraupe

Schädlinge: Der Eichenprachtkäfer

 Der Eichenprachtkäfer ist ein metallisch grün, blau oder kupfrig glänzender schlanker Käfer mit einer Länge von 0,8 bis 1,3 cm. Der Käfer kommt in Eichenwäldern, Waldrändern, Parks und vor allem Kahlschlägen oder ungünstigen Standorten vor. Der Käfer lebt nicht nur unter der Rinde des abgestorbenen Baumes, er lebt auch auf den Ästen junger Bäume. Der größte natürliche Feind ist eine spezialisierte Schlupfwespenart sowie eine Brackwespenart.

Larven-Eichenprachtkaefer
Eichenprachtkaefer Larven