Ist Ihr Garten fit für den Klimawandel? Teil 2

Starkregen und Überschwemmung:
Trotz dieser mittlerweile häufig auftretenden Probleme sind wir mit Wassermangel und sinkendem Grundwasserspiegel konfrontiert.

Den Starkregen können wir nicht beeinflussen, die Überschwemmungen
und den sinkenden Grundwasserspiegel schon.

Dies sind hausgemachte Probleme die durch die zunehmende Oberflächenversiegelung entstanden sind. 

sickermulde
Sickermulde

Im Kleinen könnte jeder Regenwasser in Tonnen auffangen und Regenwasserzisternen mit anschließenden Sickerschächten würden so manche Sturzflut im Vorfluter, der Kläranlage oder wie leider oft in den überlasteten Kanälen (Wasser sprudelt aus dem Kanaldeckel) auf den Straßen verhindern.

Möglich wären auch kleine Sickermulden-Kombinationen von Schotterbeeten im Vorgarten. Diese Flächen würden sich als Sickerflächen für kleine Vordächer oder Garagen anbieten.

Storchenschnabel
Storchenschnabel

Der Gestaltungsmöglichkeit mit Findlingen, Farnen (diese vertragen zeitweise auch Trockenheit) und verschiedenen Gräsern (z.B. Morgensternsegge) und Stauden (z.B. Storchenschnabel) für unterschiedliche Feuchtigkeitszone sind keine Grenzen gesetzt.

Problematisch nach einem Starkregen ist die Oberbodenverschlämmung. Nach Starkregen kann der Oberboden kein Wasser aufnehmen, sodass dieses oberirdisch abfließt. Eine Folge daraus ist die Austrocknung, wie im nächsten Artikel beschrieben wird. Gegensteuern kann hier mit einer geschlossenen Bepflanzung, z.B. Bodendecker, Mischkultur oder durch Mulch im Gemüsegarten.

Nur in einem krümeligen Boden kann Wasser versickern und auch Luft und Nährstoffe aufgenommen werden.

Ist Ihr Garten fit für den Klimawandel? Teil 1

Nach diesem teilweise wiederholt zu trockenen und zu heißen Sommer möchte ich das viel diskutierte Thema Klimawandel aufgreifen.

Wir haben in den letzten Jahren mit Witterungsextremen zu kämpfen, die
sich in Zukunft noch häufen und verstärken werden.

Es gibt einige Möglichkeiten den Garten auf diese Extremsituationen vorzubereiten bzw. zur Linderung an den Schäden unserer Umgebung beizutragen.

Sturmschäden:

Partiell treten kleinere Stürme auf, die doch erhebliche Schäden verursachen, auf die wir keinen Einfluss haben. Jedoch können wir Maßnahmen zur Vorbeugung treffen.

Stufenförmige-Pflanzung

Kleine, einzelne Bäume und Hecken in der Siedlung oder im Garten können den Wind bremsen, ebenso wie nicht komplett geschlossene Sichtschutzwände. Größere und ältere Bäume sollten regelmäßig auf Bruch- oder Totholz überprüft werden. In windexponierten Lagen sollte man auf die Pflanzung windbruchgefährdete Arten wie z.B. Rotblühende Akazien,  großkronige Weiden und Pappeln verzichten. Die Randbepflanzung des Gartens oder eines Beetes sollte stufenförmig erfolgen.

Von der Rasenfläche ansteigend könnte dies in Form der Pflanzung von Polsterstauden (z.B. Polsterphlox), mittelhohen Stauden (z.B. Mädchenauge), hohe Stauden (z.B. brennende Liebe) bis zum Gehölzsaum (Zwergblutpflaume, Eberesche) erfolgen. In dieser Zusammenstellung können sich die Pflanzen bei überlegter Aufstellung auch gegenseitig stützen. Unter anderem wird bei dieser Anordnung der Boden auch vor Erosion und Austrocknung geschützt.