Gesunder Genuss- Wildobst

Rosa-canina

Rosa-canina – Hundsrose

Hecken schützen uns vor Lärm, Staub, Wind und – nicht zuletzt – vor neugierigen Blicken.
Wird eine Hecke mit Wildobstgehölzen gepflanzt, können wir neben den genannten Schutzeffekten auch von deren Früchten
zehren.

Eine Wildobst-Hecke bietet vielfältigen Nutzen- sie liefert gesunde, vielseitig verwertbare Früchte und bietetVögeln, sowie kleinen Säugetieren Schutz und Nahrung.
Wildobst ist pflegeleicht und besonders anpassungsfähig- außerdem wird es kaum von Schädlingen befallen.
Bunte Früchte und Blätter von Wildobst-Hecken sind sehr dekorativ und erfreuen unser Auge.
Vorzugsweise pflanzt man Wildgehölze im Herbst, damit sie bis zu Beginn des Winters Zeit haben einzuwurzeln.

Das gilt allerdings nur für wurzelnackte Ware.

Bodenanalyse

Auch im Nutzgarten gibt es noch einiges zu tun- langsam sollten wir uns damit befassen den Boden für das nächste Frühjahr vorzubereiten.

Immer noch geht das Jäten weiter, aber wissen Sie immer was Sie aus dem Boden hacken und rupfen? Lassen Sie gegen Ende des Sommers das ein oder andere Gewächs so lange stehen, bis Sie erkennen, um was es sich handelt. Viele „unerwünschte“ Kräuter verraten uns nämlich wie es um unser Erdreich bestellt ist. So weisen etwa Hirtentätschel und Franzosenkraut auf stickstoffarmen, eher kalkhaltigen Boden hin, die Knoblauchsrauke auf stickstoffreichen, sauren bis neutralen Bogen.

Über den Persischen Ehrenpreis und die Ackerkratzdistel müsste sich jeder Gartenbesitzer freuen- sie zeugen von nährstoffreichem und humosen Untergrund.

Hagebutte

Nach einem hoffentlich schönen Altweibersommer, können wir uns auf den goldenen Monat Oktober freuen.

Nicht nur das Laub, das sich in diesen Wochen bunt verfärbt, sondern auch die mannigfaltigen Früchte an den Wildsträuchern verzaubern die Landschaft.

Hagebutte

Hagebutte

Eine dieser Früchte ist die Hagebutte.
Trotz ihrer gesundheitsfördernden Wirkung ist sie fast in Vergessenheit geraten. Das gesunde Fruchtfleisch der Hagebutte enthält neben vielen Vitaminen auch Biophenole und Kalzium. Außerdem steckt darin 50 mal mehr Vitamin C als in Zitronen und zehn mal mehr als in der schwarzen Johannisbeere.

In früheren Zeiten wurden die Rosenfrüchte während der Wintermonate frisch, getrocknet, oder als Mus verzehrt, da man bereits damals erkannte, dass der Verzehr die köpereigene Abwehr stärkte. In den letzten Jahren besann man sich wieder auf das Wissen unserer Vorfahren. So sieht man nun immer häufiger die roten Früchte in den Gärten erleuchten.
Neben dem Verzehr, können die Früchte auch für dekorative Zwecke verwendet werden. Falls man nicht alle Früchte verwerten kann, können sich Vogelarten wie z.B. Dompfaff, Kernbeißer oder Seidenschwanz an den Früchten laben.

Grundsätzlich sind alle Hagebutten essbar; nur üppig gefüllte Rosensorten haben es „verlernt“ Samen zu bilden. Öfterblühende Rosensorten kommen nicht zur Fruchtbildung, da welke Blüten von uns Gärtnern abgeschnitten werden, um möglichst schnell eine neue Blüte zu fördern.

Wer Hagebutten zum verarbeiten ernten möchte, pflückt die Früchte von der heimischen Hunds-Rose (rosa canina), der Wein-Rose (rosa rubiginosa) oder der chinesischen Mandarin-Rose (rosa moyesii).

Je fülliger die Früchte sind, desto schneller gelangt man an große Mengen von Fruchtfleisch. Man darf nämlich nicht vergessen, dass von jeder Frucht der Stiel und Blütenreste entfernt werden müssen. Danach müssen die Früchte aufgeschlitzt und ausgeschabt werden, da die Kerne ein borstiges Fell tragen, das unangenehm scharf schmeckt, müssen diese ebenfalls entfernt werden.
Aber trotz aller Mühe können sich Genießer z.B. an einer leckeren Hagebutten-Marmelade erfreuen.

Scharka Virus beim Steinobst

Scharka (oder Scharka-Krankheit) ist eine durch den Scharka-Virus hervorgerufene Krankheit des Steinobstes. Sie befällt vor allem Pflaumen und Zwetschgen und ist deren bedeutendste Krankheit, die sich seit den 1960er Jahren in Deutschland ausgebreitet hat und heute flächendeckend auftritt. Typische Symptome für den Befall sind hellolivgrüne bis olivgrüne Ringe, die sich im Mai/Juni auf den Blättern bilden und die sich zu schwarzen Punkten aus abgestorbenem Gewebe entwickeln können.
An den Früchten bilden sich Einsenkungen, die pockenartig oder linienförmig sind und unter denen das Fruchtfleisch (bis zum Stein) eine rötliche Farbe und gummiartige Konsistenz annimmt. Als Folge des Befalls kann es zu einem starken, vorzeitigen Abfall von Früchten kommen. Das Scharka-Virus und die von diesem hervorgerufenen Symptome der Scharka-Krankheit können nicht direkt bekämpft werden.
Lediglich die Ausbreitung kann vermieden bzw. reduziert werden durch:

  • Bekämpfung der übertragenden Insekten
  • Rodung infizierter Pflanzen
  • Verwendung virusfreier Unterlagen und Reiser
  • Verwendung wenig virusanfälliger / resistenter Sorten und Unterlagen

Aufgrund der Scharkaverordnung kann auch eine Rodung und Vernichtung befallener Pflanzen durch die zuständigen Behörden angeordnet werden
Beim Anbau von Steinobst in befallenen Gebieten besteht die einzige Möglichkeit darin, geeignete Sorten für den Anbau zu wählen.
Alte Sorten wie „Mirabelle von Nancy“, „Bühler Frühlingszwetschge“, „Große grüne Reneklode“, halten dem Scharka- Virus stand.

Welchen Pflaumen- oder Zwetschgenbaum pflanzen?

Hauszwetschge

Hauszwetschge

In früheren Zeiten erübrigte sich diese Frage, da jeder Landstrich seine eigene Pflaumensorte hatte, die dem regionalen Klima gewachsen war. Heutzutage werden noch viele der „alten“ Sorten bundesweit in den Baumschulen angeboten- es kommen auch zahlreiche neue Züchtungen hinzu.

Das wichtigste Merkmal der Sorten ist die Resistenz gegen den Scharka- Virus (Information dazu folgt im nächsten Post).

Alte Sorten wie „Mirabelle von Nancy“, „Bühler Frühlingszwetschge“, „Große grüne Reneklode“, halten dem Scharka- Virus stand.
Entscheidend für den Kauf eines Pflaumenbaumes sollten aber auch der eigene Geschmack und die Verwendungsabsicht (z.B. für Kuchen, Mus) der Früchte sein.

Es gibt viele Gründe einen Pflaumenbaum zu pflanzen-

zum einen passt sich kein anderer Obstbaum so bereitwillig an wie die Pflaume. Die Früchte der Pflaume reifen nach und nach, das bedeutet, dass man diese nicht allesamt, sondern in Etappen ernten kann. Pflaumenbäume müssen außerdem nicht regelmäßig geschnitten werden. Wer den Baum gelegentlich auslichtet und steil nach oben wachsende Äste entfernt, kann sich auf eine reiche Ernte freuen. Dank kleiner bis mittelgroßer Sorten muss man selbst in kleineren Gärten nicht auf einen Pflaumenbaum verzichten.
Außerdem sind die Früchte sehr gesund! Sie enthalten reichlich Kalium, welches den Wasserhaushalt ausgleicht und somit den Blutdruck reguliert. Pflaumen in getrockneter Form enthalten den Wirkstoff Pektin, der den Darm in Schwung bringt.

Nicht zu verachten sind auch die Gaumenfreuden die uns zum Beispiel ein leckerer „Zwetschgendatschi“ bereiten kann!