Beim Schmetterlingsflieder wird oft ein starker Rückschnitt im Frühjahr bis teilweise 30 cm bis 50 cm über dem Boden empfohlen. Überalterte, kranke und erfrorene Triebe werden dabei komplett herausgeschnitten.
Bei einem derartigen „Gesundheitsschnitt“ werden dürre Triebe sauber an der Triebbasis abgeschnitten. Triebe die über Kreuz oder nach innen wachsen werden ebenfalls komplett entfernt. Nach diesem Radikalschnitt sollte man den Strauch stickstoffbetont düngen, damit er rasch neue Triebe bildet. Bei dieser Art des Schnittes wird man immer einen reich blühenden Strauch haben, der trotz seines starken jährlichen Triebzuwachses, nie zu groß wird.
Man kann den Strauch auch weniger stark zurückschneiden, wenn er zum Beispiel ganzjährig als hoher Strauch benötigt wird. Dazu lässt man ein paar Augen mehr oberhalb des letztjährigen Schnittes stehen. Wie viele Augen man stehen lässt, hängt von der gewünschten Verzweigung ab. Je weniger Augen, desto dichter wird der Strauch. So „zieht“ man den Strauch langsam mit den Jahren nach oben und hat dennoch jedes Jahr eine reiche Blütenpracht und außerdem einen buschigeren, gut verzweigten Wuchs.