Der Patient Rose

Sollten trotz der vorbeugenden Maßnahmen Krankheitsbilder an den Rosen auftreten, gilt es zunächst die richtige „Diagnose“ zu stellen.
Anhand der Schilderung von einigen Schadbildern möchte ich ihnen bei der richtigen „Diagnostik“ behilflich sein.

Große Rosen-Blattlaus
Sie ist nur eine von mehreren Blattlausarten, die Pflanzensaft an den Rosen saugt. Die Läuse scheiden große Mengen an Honigtau aus, welchen die Rustaupilze besiedeln. Eine einseitige Düngung (z.B. mit Blaukorn) fördert den Läusebefall.
Natürliche Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen stehen den Blattläusen nach. Bei geringem Befall empfiehlt es sich zunächst auf sanfte Abwehrmittel zurückzugreifen.
So können z.B. Spritzbrühen aus Farnkraut-Jauche oder Brennessel- Kaltwasserauszug bei rechtzeitiger Anwendung hilfreich sein.

Die Rosenzikade und ihre unbeflügelten Larven stechen in die unteren Blattzellen der Rosen und saugen diese aus. Auf der Blatt-Oberseite entstehen weiße „Sprenkel“. Um diesem Schädling vorzubeugen sollte man bereits bei der Pflanzung von Rosen auf optimale Wachstumsbedingungen achten (siehe Grundregeln). Beim Schädlingsbefall verschaffen umweltfreundliche Neem -Extrakte Abhilfe.

Der echte Mehltau überzieht Knospen und Blätter mit einem weißen Flaum, der sich im Anfangsstadium abwischen lässt. Feucht-warme Witterung fördert den Befall. Rosen auf schweren, nassen Böden sind besonders anfällig. Vorbeugend sollte man auf die Düngung mit Stickstoff verzichten und auf ausreichenden Pflanzabstand achten. Schneiden sie kranke Pflanzen großzügig zurück, um die Infektionsgefahr einzudämmen.

Vom Rosen-Rost befallene Blätter sind im Frühjahr auf der Oberseite gelb gefleckt und ab Juni treten auf der Blattunterseite orange Pusteln auf. Später bilden sich braune und schwarze Sporenlager. Begünstigt wird der Befall durch nass- kalte Witterung. Sammeln sie kranke Blätter stets ab und schneiden sie kranke Triebe zu, um Neuinfektionen zu vermeiden.

Lassen sie sich von den erläuterten Schadbildern nicht vom Rosenkauf abschrecken!
Beachten sie als Blumen- und Pflanzenfreund einfach die „Grundregeln“, so kann ihrem Rosenzauber nichts im Weg stehen.

Extratipp: Moorbeetpflanzen

Rhododendren, Azaleen und Skimmien gehören zu den Moorbeetpflanzen. Sie alle lieben einen kalkarmen, humosen und frischen Boden, der aber keinesfalls ständig unter Wasser stehen sollte. Am besten wachsen sie im lichten Schatten und deshalb werden sie gerne in die Nähe hoher, schattenspendender Bäume gepflanzt.
Allerdings muss man dabei beachten, dass Bäume dem Boden Feuchtigkeit entziehen. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass der Boden, auf dem Rhododendren & Co gepflanzt wurden, mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird.
Bei Rhododendren kann man schnell feststellen, ob sie durstig sind- sie welken zwar nicht, aber sie rollen ihre Blätter ein.

Was gibt es im April zu tun?

Im Nutzgarten:
Lockern Sie alle bereits leeren Beete mit Rechen oder der Vierzahn auf und entfernen Sie Unkraut, das sich über den Winter eingeschlichen hat. Arbeiten Sie gesiebten Kompost und Algenkalk in die Beete ein. Je nach Bodenart rechnet man mit etwa drei bis fünf Liter Kompost pro Quadratmeter für Kulturen mit mittlerem Nährstoffbedarf. Starkzehrer können etwas mehr Kompostgaben vertragen.
Pikieren Sie alle Setzlinge, die sich im Aussatzgefäß bedrängen. Danach sollten die Pflanzen mehrer Tage an einem schattigen Platz stehen, um in Ruhe einwurzeln zu können.
Gemüsejungpflanzen stellen Sie an warmen Apriltagen an die frische Luft, aber an einen windgeschützten, halbschattigen Platz, damit sich die jungen Blätter langsam an die harte UV-Strahlung gewöhnen können.

himbeere

Aus den Beerensträuchern können Sie nun abgestorbene Äste herausschneiden.

Jetzt können Sie auch Kräuter wie Oregano, Thymian, Liebstöckel und Pimpinelle teilen. Sobald der Boden aufgetaut ist, könne Sie Containerpflanzen und wurzelnackte Obstgehölze pflanzen.

Lockern Sie die Baumscheiben von Obstgehölzen und decken Sie diese mit frischem Kompost ab. Aus den Beerensträuchern können Sie nun abgestorbene Äste herausschneiden.

Wussten sie eigentlich…

woher der Osterhase kommt?
Fest steht, dass er mindestens 300 Lenze auf dem Buckel hat. In der ältesten schriftlichen Quelle  aus dem Jahr 1682 beschreibt ein Medizinprofessor einen elsässischen Osterbrauch mit einem eierlegenden Hasen.
Der Hase galt schon vor ca. 5000 Jahren v. Chr. bei den Ägyptern als Symbol der Fruchtbarkeit; die alten Griechen ehrten den Hasen und weihten ihn der Liebesgöttin Aphrodite. Bei den Germanen war er das Tier der Erdgöttin Helda. Sicherlich deshalb, weil Hasen zu den fruchtbaren Tieren unserer heimischen Wiesen und Wälder zählen.

Ganz in diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Osterfest und einen guten Start in ein fruchtbares Gartenjahr 2013!

Hortensien schneiden- ja oder nein?

Hortensie

Hydrangea ´Macrophylla´
Bauernhortensie

Die üppigen Bauern und Tellerhortensien blühen an Lang- und Seitentrieben aus dem Vorjahr, also an einjährigen Trieben.Wenn Sie diese Triebe im Frühjahr ausschneiden, wird die Blüte dieses Jahres ausfallen. Deshalb entfernt man lediglich die verblassten Blüten aus dem Vorjahr kurz oberhalb der neuen sichtbaren Blütenknospen.

Die Schneeball- und Rispenhortensien benötigen dagegen im Frühjahr einen kräftigen Rückschnitt, um üppig zu blühen. Ihre Blüten entstehen an diesjährigen Zweigen. Das heißt also, dass der Austrieb von Schneeball- und Rispenhortensien durch den Rückschnitt gefördert wird.