Was tun mit den Samenständen der Blumenwiese und Stauden

Die Samenstände der Blumenwiese und der Stauden sollten als Vogelfutter über den Winter stehen bleiben.

Am besten wartet man mit dem Rückschnitt bis Februar.

Ausnahmen bilden kranke Pflanzenteile.

Herbstastern sollten wegen der Asternwelke nach der Blüte abgeschnitten und über die Biotonne entsorgt werden.

Bei Himbeeren verringert man nach dem Abernten mit dem bodennahen Rückschnitt die Verbreitung der Himbeerruten-krankheit.

Samenstaende-Hortensie

Die Samenstände der Hortensien werden gerne von den Spatzen im Winter verzehrt.

Die Hagebutten bleiben den Winter über als Nahrung für die Tierwelt erhalten.

Ein Rückschnitt am Ende des Winters beugt auch Frostschäden vor. Häufig muss im Frühjahr aufgrund der Schäden an Rosen nochmals nachgeschnitten werden.

Wer warten kann, erspart sich die unnötige Arbeit im Herbst. 

Gräser, die im Winter stehen bleiben konnten, erzeugen durch den angefrorenen Reif eine besondere Stimmung im Garten.

Garten-im-Winter

Wer die Gräser vor dem Winter zusammenbindet erleichtert sich im Frühjahr das Abschneiden und beugt der Staunässe im Wurzelbereich bei Schneefall vor.

Winterlinge und Krokusse

Zaubernuss

Winterlinge und Krokusse sind die ersten Nektarlieferanten für Bienen und Hummeln. Als Pflanztiefe gilt als Orientierung die Größe der Zwiebel:

Die doppelte Größe der Zwiebel entspricht der Pflanztiefe.

Für die erste Nahrung der Insekten sorgen die Winterblüher.

Der Winterduftschneeball

(Viburnum bodnantense ´Dawn´) beginnt schon im November zu blühen und die Blüte hält bis Ostern an.

Gefolgt von der heimischen Kornelkirsche (Cornus mas) welche auch zuverlässig Früchte ansetzt, dem Winterjasmin (Jasminum nudi-florum) im Februar und der Zaubernuss (Hamamelis mollis)
in verschiedenen Sorten und Farben.

Wohin mit all dem Herbstlaub jedes Jahr?

Herbstlaub

Lieber Gartenfreund,

das Gartenjahr neigt sich wieder einmal dem Ende zu.
Leider war es ein weiteres, zu warmes und trockenes Jahr in Folge.

Aufgrund der angenehmen Witterung blieben die meisten Blätter bis Anfang Dezember an den Gehölzen und verzögerten die Gartenarbeit bis in den Winter hinein.

Dieser lange Zeitraum des Blattfalles könnte uns zu der Überlegung kommen lassen:

Wohin mit all dem Herbstlaub jedes Jahr?

Von der Rasenfläche muss es regelmäßig entfernt werden, da es sonst zu Schimmelbildung kommt. Durch das wiederholte abrechen des Rasens werden zeitgleich auch Moos und abgetrocknete Grashalme entfernt.
Somit wird die Grasnarbe vor dem Winter noch einmal durchlüftet und man beugt so den üblichen Rasenkrankheiten vor.

Das anfallende Herbstlaub ist auf den Beeten am besten aufgehoben.

Die Gemüsebeete können mit einer dicken Schicht versehen werden, welche erst im Frühjahr mit eingearbeitet oder auf dem Kompost entsorgt wird.

Auf den Staudenbeeten und unter den Sträuchern sollte es liegen bleiben. Es bietet Unterschlupf für viele Tierarten, die auch den Vögeln wieder als Nahrung dienen.

Das verrottende Laub fördert das Bodenleben und die Humus-bildung, was wiederum zu einer besseren Wasserspeicherung des Bodens führt.

Ein Mulchen z.B. mit Rindenmulch im Herbst ist somit unnötig, spart Geld, versauert den Boden nicht und bringt die aufgeführten Vorteile mit sich.

Ist Ihr Garten fit für den Klimawandel? Teil 5

Jahreszeitenverschiebung und Bodenbearbeitung:

Durch die spät einsetzenden Winter verlängert sich die Erntezeit zum Teil bis in den Dezember hinein. Dies hat allerdings auch eine Nährstoffauszehrung des Bodens zur Folge.

Die hohen Temperaturen bis in den Herbst hinein haben auch eine Beschleunigung des Humusabbaues zur Folge, wodurch mehr Stickstoff freigesetzt wird. Bei einem nun möglichen zweiten Kulturanbau zur Nährstoffunterversorgung führt dies zu Problemen. Eine jährliche Düngung mit Kompost von mindestens 3l/m² ist dadurch zum Teil erforderlich. Eine Bodenprobe im Abstand von drei Jahren wird empfohlen.

Das Mulchen mit Rasenschnitt und anderen Gartenabfällen verhindert ein Austrocknen und Verschlämmen des Bodens. Auch nützt das Mulchgut als Nahrungsversorgung der Bodenlebewesen und trägt zur Erhaltung der Bodenstruktur bei.

Spätes Mulchen im Winter hält den Frost im Boden und verhindert frühzeitiges Austreiben, während ein frühzeitiges Entfernen der Mulch-schicht zur stärkeren Erwärmung und zur nächtlichen Wärmeabstrahlung nachts bei Spätfrösten führt.

Der späte Winterbeginn hat auch zur Folge, dass er sich dadurch verkürzt und somit teilweise kein Durchfrieren des Bodens stattfindet. Die bisher so gelobte Frostgare findet nicht mehr statt und sollte durch Gründüngung (Phacelia, Buchweizen, Senf oder Feldsalatanbau) ersetzt werden.

Regelmäßiges Harken sorgt für eine krümelige Oberflächenstruktur und kann so manchen Gießvorgang ersparen.

Generell gelten 20 l/m² pro Woche. Häufiges und kurzes gießen führt zu einer flachen Durchwurzelung des Bodens und somit zu einer weiteren Trockenheitsempfindlichkeit.

1l/m² dringt ca. 1 cm tief ein und in etwa die Hälfte davon verdunstet. Das Gießen mit der Gießkanne hat sich daher im Gemüsegarten bestens bewährt. Im Staudenbeet besteht unter anderem die Möglichkeit unter der Mulchschicht eine Bewässerungsleitung im System der Tropfbewässerung zu verlegen.

Bei Neuanlage oder Umgestaltung des Gartens sollte aber grundsätzlich auf trockenheitsresistentere und  widerstandsfähigere Stauden und Gehölze zurückgegriffen werden.

Ebenso wäre es sinnvoll eine steppenartige Pflanzung im Staudenbeet zu schaffen oder die vertrocknete Rasenfläche am Haus oder unter den Bäumen in ein Staudenbeet zu verwandeln. Etwas mehr Natur im Garten und eine stärkere Schattierung durch einen Baum wird nicht nur ihrem Rasen zu Gute kommen, sondern ermöglicht Ihnen eine angenehme Rast nach getaner Arbeit im Garten.

Ist Ihr Garten fit für den Klimawandel? Teil 4

Neue Krankheiten und Schädlinge:

Die höheren Temperaturen und Klimaveränderungen ermöglichen es
vielen Tieren, Pflanzen, Pilzen und bisher unbekannten Krankheiten bei uns zu überwintern oder heimischen Schädlingen eine weitere Generation zu bilden. Starke Minusgrade sind bei uns mittlerweile nur kurzfristig und fügen diesen Exoten keinen Schaden zu. Die natürlichen Feinde fehlen leider und unsere Tier- und Pflanzenwelt kann sich darauf erst im Laufe der Jahre einstellen.

Der Buchsbaumzünsler wird mittlerweile von Spatzen, Meisen und anderen Vögeln bekämpft. Die Kastanienminiermotte wird zum Teil von den Blaumeisen bekämpft. Doch gibt es leider viele weitere Exoten wie z.B. den Asiatischen Laubholzbock, den Asiatischen Marienkäfer, die vor kurzem nachgewiesene Marmorierte Baumwanze, denen keine natürlichen Feinde gegenüberstehen.

Bei den Krankheiten breiten sich nach dem Pilzbefall der Erlen auch das Erlensterben und das Eschentriebsterben weiter aus. 

Entgegenwirken können wir mit der Wahl von Pflanzen aus der Region (kein Internetversand), sowie mit resistenten Sorten, artenreichem und
abwechslungsreichem Anbau und sorgfältiger Hygiene im Siedlungs-bereich.