Was ist im Oktober im Garten noch zu tun …

Wenn die Temperaturen nachts unter zehn Grad fallen werden die Tomaten im Freien nicht mehr rot. Erntet man die noch unreifen Früchte, kann man sie im Haus nachreifen lassen.

Die halbreifen Früchte brauchen kein Licht, um sich rot zu färben. Bei einer Zimmertemperatur von 18 bis 22 Grad reifen sie je nach Größe innerhalb von zwei bis drei Wochen. Dabei sollte man jedoch regelmäßig kontrollieren, ob die Früchte anfaulen und die betroffenen Früchte entfernen.

Gemüse, das noch auf dem Beet steht, soll mit einem Vlies vor kalten und frostigen Nächten geschützt werden- damit gewinnt es auch etwas an Reifezeit.

Walnüsse sollen nun regelmäßig gesammelt werden- tagsüber können sie auf einen Rost gelegt in der Herbstsonne trocknen.

Bei sinkenden Temperaturen beschlagen die Scheiben am Gewächshaus häufig – hier ist regelmäßiges Lüften angesagt!

Umgraben lohnt sich nur bei neu angelegten Beeten oder schweren, lehmigen Böden. Leichte Böden können mit einer Mulchschicht abgedeckt werden.

Kübelpflanzen, die wieder in das Haus zurückgeholt werden, sollten vorher auf Schädlingsbefall kontrolliert werden. Das verhindert, dass Zimmerpflanzen „angesteckt“ werden

Nun ist auch die Zeit für die Apfelernte. Aber wie erkennt man, ob ein Apfel reif ist? Am besten hebt man den Apfel leicht an und dreht in ein bisschen. Wenn sich der Apfel leicht vom Baum löst, dann ist er reif. Schneidet man den Apfel auf und sind die Kerne braun, dann ist das auch ein Zeichen dafür, dass der Apfel reif ist. Außerdem sollte beim Ernten der Äpfel darauf geachtet werden, dass keine Druckstellen entstehen. Aus Fallobst kann beispielweise eigener Apfelsaft hergestellt werden.

Für die kommenden Wochen gibt es noch viele, weitere Arbeiten, bevor sich der Garten in die Winterruhe begeben kann. Genießen sie noch die letzten schönen Tage des goldenen Gartenherbstes und behalten sie sich ihre Freude am Gärtnern weiterhin.

Denn sie wissen ja- Bewegung an der frischen Luft hält uns gesund!

Ist Ihr Garten fit für den Klimawandel? Teil 5

Jahreszeitenverschiebung und Bodenbearbeitung:

Durch die spät einsetzenden Winter verlängert sich die Erntezeit zum Teil bis in den Dezember hinein. Dies hat allerdings auch eine Nährstoffauszehrung des Bodens zur Folge.

Die hohen Temperaturen bis in den Herbst hinein haben auch eine Beschleunigung des Humusabbaues zur Folge, wodurch mehr Stickstoff freigesetzt wird. Bei einem nun möglichen zweiten Kulturanbau zur Nährstoffunterversorgung führt dies zu Problemen. Eine jährliche Düngung mit Kompost von mindestens 3l/m² ist dadurch zum Teil erforderlich. Eine Bodenprobe im Abstand von drei Jahren wird empfohlen.

Das Mulchen mit Rasenschnitt und anderen Gartenabfällen verhindert ein Austrocknen und Verschlämmen des Bodens. Auch nützt das Mulchgut als Nahrungsversorgung der Bodenlebewesen und trägt zur Erhaltung der Bodenstruktur bei.

Spätes Mulchen im Winter hält den Frost im Boden und verhindert frühzeitiges Austreiben, während ein frühzeitiges Entfernen der Mulch-schicht zur stärkeren Erwärmung und zur nächtlichen Wärmeabstrahlung nachts bei Spätfrösten führt.

Der späte Winterbeginn hat auch zur Folge, dass er sich dadurch verkürzt und somit teilweise kein Durchfrieren des Bodens stattfindet. Die bisher so gelobte Frostgare findet nicht mehr statt und sollte durch Gründüngung (Phacelia, Buchweizen, Senf oder Feldsalatanbau) ersetzt werden.

Regelmäßiges Harken sorgt für eine krümelige Oberflächenstruktur und kann so manchen Gießvorgang ersparen.

Generell gelten 20 l/m² pro Woche. Häufiges und kurzes gießen führt zu einer flachen Durchwurzelung des Bodens und somit zu einer weiteren Trockenheitsempfindlichkeit.

1l/m² dringt ca. 1 cm tief ein und in etwa die Hälfte davon verdunstet. Das Gießen mit der Gießkanne hat sich daher im Gemüsegarten bestens bewährt. Im Staudenbeet besteht unter anderem die Möglichkeit unter der Mulchschicht eine Bewässerungsleitung im System der Tropfbewässerung zu verlegen.

Bei Neuanlage oder Umgestaltung des Gartens sollte aber grundsätzlich auf trockenheitsresistentere und  widerstandsfähigere Stauden und Gehölze zurückgegriffen werden.

Ebenso wäre es sinnvoll eine steppenartige Pflanzung im Staudenbeet zu schaffen oder die vertrocknete Rasenfläche am Haus oder unter den Bäumen in ein Staudenbeet zu verwandeln. Etwas mehr Natur im Garten und eine stärkere Schattierung durch einen Baum wird nicht nur ihrem Rasen zu Gute kommen, sondern ermöglicht Ihnen eine angenehme Rast nach getaner Arbeit im Garten.