Schmetterlinge im Garten

Wöchentlich kann man mittlerweile vom Insektensterben lesen. Die Probleme werden auf die verschiedensten Interessensgruppen und vermeintliche Verursacher aufgeteilt. Es wäre so einfach wenn jeder Einzelne der Problematik selbst entgegentritt.

Es gibt viele Möglichkeiten:

Blütensaum

Blütensaum mit Mädchenauge, Ziest, Rittersporn und Kletterrose und Clematis

Eine wäre die Bereicherung des Gartens, Balkon oder Terrasse durch insektenfreundliche Pflanzen.

In unseren Gärten könnten wir ca. einhundert verschiedene Nachtfalter und über zwanzig verschiedene Tagfalter erwarten.Wo sind diese?
Vielleicht sollten wir uns in unseren Gärten einmal umsehen und nachdenken, warum nicht so viele umher flattern.
Grundsätzlich lieben Schmetterlinge warme und trockene Luft. Sie lieben die Sonne und bunte Farben. Da sie eigentlich auch keine Nahrung zu sich nehmen Leben sie im wahrsten Sinne von der Luft und von der Liebe. Sie bereichern durch ihr Flattern unseren Sommergarten.
Sie bevorzugen hauptsächlich Korb- und Lippenblütler als Nektarpflanzen. Von diesen können sie sich im Gegensatz zu den Bienen durch ihren Saugrüssel ernähren.

Distelfalter am Lavendel

Distelfalter am Lavendel

In erster Linie brauchen allerdings die Raupen Futter! Im Kleingarten ist es oft schwierig Pflanzen wie z.B. Weiden oder Faulbaum anzubieten, daher wäre es wichtig in großen Gärten oder in öffentlichen Grünanlagen auf diese Pflanzen zu achten.
Der Liguster (Ligustrum vulgare) ist auch eine sehr gute Futterpflanze für die Schmetterlingsraupen. Diesen gib es als niedrigwachsende und auch als wintergrüne Sorte. Beides könnte man als, allerdings schnittaufwendigen, sommergrünen Ersatz für Buchs verwenden.
Rostfarbener Dickkopffalter am Löwenzahn

Rostfarbener Dickkopffalter am Löwenzahn

Weitere Futterpflanzen wie z.B. Kronwicke, Wegerich und ähnliche wachsen am Wegsaum und auf ungedüngten Wiesen. Magere Blumenwiesen wären optimal, doch wer kann das im Privatgarten schon anbieten.
Im Garten können wir eine Gartenecke etwas verwildern lassen- Fenchel, Dill und Möhren könnte man blühen und über den Winter stehen lassen. Disteln und Brennnesseln in einer Ecke wären sogar noch besser, sofern der Platz es anbietet.
Solche Ecken könnten im Siedlungs-bereich an angrenzenden Grundstücken entstehen (grenzüberschreitend).

Ich möchte ihnen hier noch ein paar Nektarpflanzen für Schmetterlinge im Hausgarten (Beet, Topf, Pflaster oder Mauerfuge) aufzählen:
Phlox in Sorten, Tagetes, Goldlack, Blaukissen, Nelkenarten, Gänsekresse, Astern, Steinkraut, Spornblume, Mädchenauge, Roter und Gelber Sonnenhut, Veronica, Disteln in Sorten, Schleifenblume, Lavendel, Margerite, Katzenminze, Scabiosen, Kräuter aller Art, Fetthennen und Mauerpfeffer, Sommerflieder, Bartblume oder
sommer- und herbstblühende Spireen.
Im feuchten Topf oder am Teichrand bietet auch der Blutweiderich im Sommer einen Schmetterlingstummelplatz.

Bläuling

Der Bläuling kommt gerne auf Wiesen oder trockenen Rasenflächen vor.

Damit verändern Sie nicht die Welt, aber Sie schaffen für diese Tiere einen kleinen Lebensraum und können sich eventuell am Anblick eines Schillerfalters erfreuen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin viel Freude beim Gärtnern.